Max Sander
Juli 2018
Die SG Flensburg-Handewitt gilt als erster Anwärter wenn es darum geht, den THW Kiel in der kommenden Saison von seinem Thron zu stürzen. Nicht zuletzt vier hochkarätige Neuzugänge und die Erfolge in den vergangenen Jahren versetzen die Grenzregion zu Dänemark in Euphorie. Diese spürt auch SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke, ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren oder gar in Stress zu verfallen. Das jedenfalls hat uns Trainer Ljubomir Vranjes über seinen Chef verraten.
Hallo Herr Schmäschke, wissen Sie schon, was Sie am Samstag, den 04.06.2016 machen werden?
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An sehr guten Außenspielern mangelt es in der 1. Handball-Bundesliga wahrlich nicht. Dabei kann die MT Melsungen auf der linken Außenbahn gleich zwei überdurchschnittlich begabte Handballer ins kommende Meisterschaftsrennen schicken: Michael Allendorf und Jeffrey Boomhouwer. Es lässt sich trefflich darüber streiten, ob es das beste Außenpaar der Liga ist. Fakt ist: Mit dem deutschen Nationalspieler und dem Oranje Nationaalspeler lassen sich die ambitionierten Ziele der Nordhessen in die Tat umsetzen. Welche das sind? – ich habe sie gefragt.
Mit welcher Zielsetzung gehst du/die MT Melsungen in die kommende Saison?
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Ob als Botschafter der Deutschen Sporthilfe oder als Trainer – Heiner Brand bekennt sich wie vielleicht kein Zweiter um die Nachwuchsförderung in unserem Lande. Als ehemaliger Bundestrainer weiß er genau, worauf es ankommt. Und: Er hat offensichtlich einen klaren Standpunkt, wenn es um das Thema Jugend im Sport geht. Auf der Suche nach Antworten, was der deutsche Handball von Island lernen kann, hat er sich gerne Zeit für unsere Fragen genommen. Vielen Dank!
Herr Brand, wie schafft es ein Land wie Island mit gerade einmal 320.000 Einwohnern seit fast 30 Jahren konstant in der Weltspitze des Handballs mitzuspielen?
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Nach eigener Aussage auf der Pressekonferenz hatte er während der gesamten 60 Minuten ein Dauergrinsen im Gesicht. Bob Hanning war angetan von den Darbietungen seiner Jung-Füchse im Bundesligaspiel gegen den TV Emsdetten. Gleich vier seiner Talente durften gegen den Tabellenletzten ran und steuerten beim 34:19-Heimsieg insgesamt 19 Tore zum Sieg bei. Grund genug, sich nach dem Spiel mit dem Füchse-Geschäftsführer der Füchse über sein Nachwuchskonzept zu unterhalten.
Herr Hanning, welche Idee steckt hinter dem Nachwuchs-Projekt “Füchse-Town“?
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Wer sich vom Prenzlauer Berg via Landsberger Allee in Richtung Nordosten der Hauptstadt aufmacht, kommt unweigerlich in den Stadtteil Hohenschönhausen. Im Gegensatz zum hippen “Prenzlberg“ ein Ort, der nicht unbedingt zum Träumen anregt. Doch zwischen Ostalgie und Plattenbau befindet sich das Sportforum Berlin, dem bundesweit größten Olympiastützpunkt mit 35 Trainings- und Wettkampfstätten, wo sich etliche Sportler ihren Traum von internationalen Wettkämpfen und mehr erfüllen. Franziska van Almsick trainierte hier für ihre Medaillensammlung, aktuell schwingt Olympiasieger Robert Harting dort seinen Diskus. Seit einigen Monaten befindet sich auf dem riesigen Areal auch Deutschlands aktuell erfolgreichstes Handball-Nachwuchsprojekt: “Füchse-Town“.
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Mai 2014
Die Handball-Bundesliga – oft betitelt als die stärkste Handballliga der Welt. Die Spitzenclubs spielen neben dem Kampf um die nationale Meisterschaft regelmäßig auch um die Handballkrone Europas. Was die Liga aber so faszinierend erscheinen lässt, ist das handballerische Spitzenniveau bis in die untere Tabellenregion. Das ist in Europa einmalig. Die Vereine der HBL können dank ihrer Millionen-Etats einer illustren Ansammlung von Nationalspielern eine Arbeitstelle anbieten, zudem wurde in den letzten Jahren reichlich Geld in Strukturen und Sportinfrastruktur investiert.Diese elitäre Gesellschaft hat in den vergangenen Jahren kaum Zuwachs bekommen. Ausnahmen wie GWD Minden oder der BHC bestätigen die Regel – wobei diese Vereine bei ihrem Zweitliga-Intermezzo mit erstligareifem Personal zu Werke gingen.
Warum ist es für einen `normalen´ Aufsteiger so schwer, die 1. Bundesliga zu halten? Für Klaus Elwardt, Geschäftsführer vom Branchenprimus THW, ist der Sprung ins Oberhaus mit Risiken versehen: „In der HBL gibt es eine ganz andere Spielstärke als in der 2. Liga. Ein Aufsteiger braucht eigentlich Zeit, die erforderlichen Maßnahmen umzusetzen, um für die 1. Liga gerüstet zu sein. Die Überlegung muss lauten: In was investiere ich - Mannschaft, Halle und Umfeld? Es ist sicherlich ein Wagnis aufzusteigen. Beispiel Neuhausen: Nach einem Jahr sind die wieder abgestiegen und deren Leistungsträger haben Blut geleckt und gehen zu anderen HBL-Vereinen.“ Sollen arrivierte Zweitligisten ohne entsprechend finanziellem Background also ganz die Finger vom Thema Aufstieg lassen? Auf der Suche nach Antworten lohnt ein Blick hinter die Kulissen der `kleinen´ Erstligaclubs.
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Juli 2018
Er gilt als das Gesicht des Deutschen Handballs: Heiner Brand. Jeder, wirklich jeder kennt ihn. Seine sportliche Vita ist beeindruckend. Er hat in seiner Spielerkarriere mit der deutschen Nationalmannschaft im Jahr 1978 den Weltmeistertitel errungen, zudem mit dem VfL Gummersbach etliche Deutsche Meisterschaften und DHB-Pokalsiege sowie Europapokalsiege ins Bergische Land geholt. Nach seiner aktiven Zeit wagte der 61-Jährige mit dem markanten Schnauzbart Mitte der 80er Jahre den Sprung an die Seitenlinie, als Trainer kann er fast ebenso viele Erfolge vorweisen wie als Aktiver. Herausragend sicherlich der Weltmeistertitel 2007, der in der deutschen Sporthistorie gerne als Wintermärchen tituliert wird. Vor zwei Jahren hat sich der Gummersbacher von der Trainerbank verabschiedet, übt seitdem den Job des DHB-Direktors aus. In seiner Funktion wird er nicht müde, aktuelle Entwicklungen im deutschen Handball zu hinterfragen und Lobbyarbeit für eine nachhaltige Jugend- und Talentförderung zu betreiben. Für uns fand er vor seiner Reise zur U19-WM nach Ungarn Zeit, seine Sicht der Dinge auf die kommende Spielzeit in der DKB-Handball-Bundesliga wiederzugeben.
Hallo Herr Brand, in Ihrer Funktion als DHB-Direktor gelten Sie seit Jahren als Mahner des Deutschen Handballs und brandmarken immer wieder die DKB-Handball-Bundesliga und deren Vereine in Bezug auf die Nachwuchsförderung. Wie sehen Sie aktuell die Entwicklung?
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Wer dieser Tage auf die Tabelle der Handball-Bundesliga schaut, mag schnell denken: Alles beim Alten. Ganz oben stehen die Big five, das Verfolger- und Mittelfeld sortiert sich langsam in gewohnter Manier und am Tabellenende stehen die Aufsteiger. Rühmliche Ausnahme bilden die Bergischen Löwen, deren Rückkehr in die HBL von langer Hand geplant war. Aber sonst: The same procedure as every year! Jedes Jahr beißen sich die Aufsteiger die Zähne aus an der stärksten Liga der Welt. In den vergangenen zehn Jahren schaffte es nur eine Handvoll Vereine, nicht nach einer Spielzeit wieder den Fahrstuhl gen Zweitklassigkeit nehmen zu müssen. Warum ist das so? Was muss ein Aufsteiger mitbringen, um mehr zu sein als nur Kanonenfutter für die Etablierten? ...