Max Sander
Dezember 2015
Er ist einer der Jüngsten in der Trainergilde der Handball-Bundesliga: Jan Gorr. Doch mit seinen 37 Jahren kann er schon auf jede Menge Erfahrung im Profigeschäft zurückgreifen. Geboren in Gießen/Mittelhessen wurde er in dieser handballverrückten Region früh mit dem Handballvirus infiziert und sitzt nun schon seit über 20 Jahren auf der Trainerbank. Erfolge wie der deutsche B-Jugend-Meistertitel im Jahr 2002 empfahlen ihn schnell für höhere Aufgaben. Sein Bundesliga-Debüt gab er 2005 beim TV Hüttenberg in der 2. Liga, mit dem er sechs Jahre später den Sprung in die Belletage des deutschen Handballs schaffte. Für den hessischen Traditionsverein ging es ein Jahr später wieder in die Zweitklassigkeit.Jan Gorr bekam ein Vertragsangebot vom VfL Gummersbach. Trotz eines gültigen Arbeitspapieres trat er seinen Dienst im Oberbergischen aber nie an, weil ihm der als Interims-Trainer erfolgreiche Emil Kurtagic vorgezogen wurde. Stattdessen ging es im Sommer 2013 zum ambitionierten Drittligisten HSC 2000 Coburg, dem unter seiner Regie nur ein Jahr später prompt der Aufstieg gelang. Für den Verein aus Oberfranken, finanziell gut ausgestattet und mit erstligatauglicher Halle versehen, soll die 2. Bundesliga nur Zwischenstation sein. Die Chancen auf Erstliga-Handball in Coburg sind als Tabellendritter mit aktuell fünf Punkten Vorsprung auf die nachfolgende Konkurrenz gegeben. Für Trainer Jan Gorr und seine Mannschaft steht aber noch viel Arbeit auf der Agenda, um das große Ziel `Aufstieg´ im Juni 2016 feiern zu können. ...
Sein Trainer sagt über ihn: „Rüdiger Jurke ist Handball Erzgebirge und umgekehrt.“ Runar Sigtryggsson muss es wissen, denn seit Sommer 2012 arbeitet der isländische Coach eng mit dem Manager des EHV Aue zusammen, um mit viel Leidenschaft und sportlichem/wirtschaftlichem Sachverstand Bundesliga-Handball in der strukturschwachen Region nahe der tschechischen Grenze möglich zu machen. Als ich ihn zum Interview treffe, werde ich mit einem fröhlichem „Glück auf“ begrüßt. Nach dem knapp einstündigen Gespräch kann ich die Aussage des Isländers nur bestätigen – der EHV-Macher hat Handball im Blut und Heimat im Herz!
Herr Jurke, im kommenden Jahr werden sie ihr 20-jähriges Dienstjubiläum als Manager der EHV Aue feiern, sie sind seit über 40 Jahren ihrem Verein verbunden. Wenn Sie ihr Leben als Handballer einmal Revue passieren lassen, was kommt Ihnen in den Sinn?
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