Die Ische aus´m Ruhrpott

Spitzensport im Ruhrgebiet – König Fußball hat hier das Sagen. Der BVB und S04 schweben über allem, gefolgt von den Fahrstuhlmannschaften aus Bochum und Duisburg. Zu nennen wären noch die Traditionsclubs RWE und RWO, die aber in der Regionalliga rumdümpeln. Und sonst?

Andere Sportarten mit Bundesligaanspruch haben es schwer im mit 5,1 Mio. Menschen besiedelten Ballungsraum zwischen Ruhr, Rhein und Lippe. Über Jahrzehnte hielt TUSEM Essen die Handballfahne hoch und konnte etliche nationale wie internationale Meisterschaften verbuchen, die Grugahalle eine der Topadressen des europäischen Handballs. Doch nach zwei Insolvenzen in den Nuller-Jahren kommt der Traditionsverein von der Margarethenhöhe mit kleinem Budget und guter Jugendarbeit nur noch zu mittelmäßigen Zweitligaergebnissen. Zu nennen noch der ASV Hamm und VfL Eintracht Hagen, wo die 2. Bundesliga ebenfalls zu Hause ist. Nicht zu vergessen die Handballerinnen von Borussia Dortmund, die in der 1. Liga vertreten sind. 

Hagen ist sportlich gesehen eine der Hochburgen des Ruhrgebiets, Aushängeschild der Stadt der Verein Phoenix Hagen, der sich seit Jahren erfolgreich in der 1. Basketball-Bundesliga behauptet. Heimstätte von Phoenix und Eintracht ist die Ischelandhalle, die seit ihrem Umbau 2010 Enervie-Arena heißt und maximal 3100 Zuschauern einen Platz bietet. Trotz ihres modernen Anstriches hat die Halle, die 1966 mit einem Festakt feierlich eröffnet wurde und im Volksmund nur "Ische" genannt wird, ihren typischen Ruhrpott-Charme bewahrt.    

Fotos: Max Sander



Autor: Max Sander

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