Mai 2014

HSG Wetzlar: Immer bereit, alles zu geben

Die Handball-Bundesliga – oft betitelt als die stärkste Handballliga der Welt. Die Spitzenclubs spielen neben dem Kampf um die nationale Meisterschaft regelmäßig auch um die Handballkrone Europas. Was die Liga aber so faszinierend erscheinen lässt, ist das handballerische Spitzenniveau bis in die untere Tabellenregion. Das ist in Europa einmalig. Die Vereine der HBL können dank ihrer Millionen-Etats einer illustren Ansammlung von Nationalspielern eine Arbeitstelle anbieten, zudem wurde in den letzten Jahren reichlich Geld in Strukturen und Sportinfrastruktur investiert.Diese elitäre Gesellschaft hat in den vergangenen Jahren kaum Zuwachs bekommen. Ausnahmen wie GWD Minden oder der BHC bestätigen die Regel – wobei diese Vereine bei ihrem Zweitliga-Intermezzo mit erstligareifem Personal zu Werke gingen.
Warum ist es für einen `normalen´ Aufsteiger so schwer, die 1. Bundesliga zu halten? Für Klaus Elwardt, Geschäftsführer vom Branchenprimus THW, ist der Sprung ins Oberhaus mit Risiken versehen: „In der HBL gibt es eine ganz andere Spielstärke als in der 2. Liga. Ein Aufsteiger braucht eigentlich Zeit, die erforderlichen Maßnahmen umzusetzen, um für die 1. Liga gerüstet zu sein. Die Überlegung muss lauten: In was investiere ich - Mannschaft, Halle und Umfeld? Es ist sicherlich ein Wagnis aufzusteigen. Beispiel Neuhausen: Nach einem Jahr sind die wieder abgestiegen und deren Leistungsträger haben Blut geleckt und gehen zu anderen HBL-Vereinen.“ Sollen arrivierte Zweitligisten ohne entsprechend finanziellem Background also ganz die Finger vom Thema Aufstieg lassen? Auf der Suche nach Antworten lohnt ein Blick hinter die Kulissen der `kleinen´ Erstligaclubs.
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Juli 2018

Heiner Brand: „Kleine Vereine müssen die Region mit ins Boot holen“

Er gilt als das Gesicht des Deutschen Handballs: Heiner Brand. Jeder, wirklich jeder kennt ihn. Seine sportliche Vita ist beeindruckend. Er hat in seiner Spielerkarriere mit der deutschen Nationalmannschaft im Jahr 1978 den Weltmeistertitel errungen, zudem mit dem VfL Gummersbach etliche Deutsche Meisterschaften und DHB-Pokalsiege sowie Europapokalsiege ins Bergische Land geholt. Nach seiner aktiven Zeit wagte der 61-Jährige mit dem markanten Schnauzbart Mitte der 80er Jahre den Sprung an die Seitenlinie, als Trainer kann er fast ebenso viele Erfolge vorweisen wie als Aktiver. Herausragend sicherlich der Weltmeistertitel 2007, der in der deutschen Sporthistorie gerne als Wintermärchen tituliert wird. Vor zwei Jahren hat sich der Gummersbacher von der Trainerbank verabschiedet, übt seitdem den Job des DHB-Direktors aus. In seiner Funktion wird er nicht müde, aktuelle Entwicklungen im deutschen Handball zu hinterfragen und Lobbyarbeit für eine nachhaltige Jugend- und Talentförderung zu betreiben. Für uns fand er vor seiner Reise zur U19-WM nach Ungarn Zeit, seine Sicht der Dinge auf die kommende Spielzeit in der DKB-Handball-Bundesliga wiederzugeben.

Hallo Herr Brand, in Ihrer Funktion als DHB-Direktor gelten Sie seit Jahren als Mahner des Deutschen Handballs und brandmarken immer wieder die DKB-Handball-Bundesliga und deren Vereine in Bezug auf die Nachwuchsförderung. Wie sehen Sie aktuell die Entwicklung?
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