Max Sander
Oktober 2017
Während etliche Stars in den vergangenen Jahren die Bundesliga Richtung Spitzenclub im europäischen Ausland verlassen haben, ist er in der Sommerpause den umgekehrten Weg gegangen: Tobias Reichmann. Mit reichlich Erfahrung im Gepäck sucht der 29-jährige Linkshänder bei der MT Melsungen eine neue sportliche Herausforderung. Und auch mit der Nationalmannschaft sind die Ziele in den nächsten Jahren hochgesteckt. Um diese zu erreichen, setzt Bundestrainer Christian Prokop auf den Rückkehrer: „Tobias Reichmann ist ein sprunggewaltiger Außen mit enormer Physis, der sich in den vergangenen Jahren technisch und taktisch gut weiterentwickelt hat. Ich persönlich freue mich sehr über seinen Wechsel zurück in die deutsche Bundesliga und verfolge seine Auftritte interessiert.”
Hallo Tobias, welche Gründe haben dich dazu bewogen, vom europäischen Spitzenclub PGE VIVE Kielce zurück in die Bundesliga nach Melsungen zu wechseln?
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Den sportlichen Werdegang des SC DHfK Leipzig verfolge ich seit dessen Zweitligazeiten. Was dort in den vergangenen Jahren geschaffen wurde: Chapeau! Vor einigen Monaten hatte ich Christian Prokop, der vier Jahre Cheftrainer des SC DHfK war, nach dem Leipziger Erfolgsrezept befragt. „(…) Karsten Günther ist das Herzstück dieses Vereins. Er hat es geschafft, eine Zukunftsvision für den Verein zu entwerfen und die Region für Handball zu begeistern (…)“, so der Bundestrainer. Nun hatte ich Gelegenheit, mit dem Macher des Leipziger Wegs zu sprechen. Als Blogger treffe ich (Handball-)Menschen; man befragt sie, man interviewt sie, man diskutiert mit ihnen. Manche dieser Begegnungen hat man alsbald wieder vergessen, manche beeindrucken einen nachhaltig. Letzteres trifft hier zu!
Hallo Herr Günther, in diesem Jahr blicken Sie als Geschäftsführer auf zehn Jahre `Erfolgsgeschichte SC DHfK Leipzig´ zurück. Kommt ihnen das Ganze nicht manchmal wie ein Traum vor?
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Die Zeichen stehen beim TV Emsdetten auf sportlichen Aufschwung. Hauptverantwortlich dafür: Daniel Kubeš. Der gebürtige Prager, der in Personalunion auch das Traineramt der tschechischen Nationalmannschaft ausübt, musste dabei in den vergangenen drei Jahren viel Aufbauarbeit leisten, um den westfälischen Zweitligisten nach einem missglückten Jahr in der HBL sportlich wieder auf Kurs zu bringen.
Hallo Daniel, die aktuelle Tabelle zeigt: Deine Mannschaft steht mit 16:2 Punkten noch ungeschlagen auf dem zweiten Tabellenplatz. Das konnte man vor Saisonbeginn nicht unbedingt erwarten, oder?
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Die Handball-Bundesliga steht in den Startlöchern. „The same procedure as every year“, so könnte man meinen. Doch auf die Zuschauer in den Hallen und vor dem Fernseher kommt viel Neues zu. Worauf sie in der neuen Spielzeit aber verzichten müssen: Anett Sattler. Acht Jahre lang war sie neben Stefan Kretzschmar das mediale Gesicht der 1. Handball-Bundesliga. Kompetent und witzig brachte sie uns in vielen Interviews die Protagonisten unserer Ballsportart auf Sport1 näher. Jetzt geht es ohne sie auf Sky weiter. Die Berlinerin wird dem Handball aber auch in Zukunft eng verbunden bleiben.
Hallo Frau Sattler, in der kommenden Woche startet die Handball-Bundesliga in ihre 52. Spielzeit. Wie viel Vorfreude bzw. Wehmut schwingt bei Ihnen mit? Was macht für Sie den Reiz dieser Liga aus?
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Wohl nichts nervt einen Profisportler mehr als verletzungsbedingt auf der Tribüne zu sitzen, während die Kollegen ihrem Job nachgehen. Malte Schröder kann davon mehr als nur ein “Lied singen“. Nach überstandenem Kreuzbandriss war der Ex-Melsunger mit hohen Erwartungen zum Zweitligisten TV Emsdetten gewechselt, um nach nur wenigen Spielen wieder mehr mit Ärzten und Physiotherapeuten als mit Trainern und Mitspielern zu sprechen. Doch ein Ende seiner Leidenszeit scheint in Sicht.
Hallo Malte, die 2. Bundesliga ist am vergangenen Wochenende in die Saison gestartet, während du weiterhin verletzungsbedingt zum Zuschauen gezwungen bist. Wie fühlt sich das an?
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Seit einem Jahr ist er beim TV Emsdetten die sportliche Nr. 1 zwischen den Pfosten: Konstantin Madert. Dabei hatte der 29-jährigen Keeper, der schon in jungen Jahren das `Kunststück´ fertig brachte, die Trikots aller drei Bundesligavereine Ostwestfalens zu tragen, beim `Zweitliga-Dino´ aus dem Münsterland mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. Um in der Rückrunde der vergangenen Saison einer der Erfolgsgaranten im Team von Trainer Daniel Kubes zu sein.
Konstantin, du trainierst seit Anfang des Jahres mehrmals wöchentlich in Dortmund. Was hat es damit auf sich?
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Erst 27 Jahren – und bereits ordentlich rumgekommen in der 1. Bundesliga: Steffen Fäth. Nach Stationen bei den Rhein-Neckar-Löwen und dem VfL Gummersbach ist er unter Kai Wandschneider in Wetzlar in sechs Spielzeiten zum Führungsspieler, HSG-Kapitän und Nationalspieler gereift. Steffen Fäth war in der vergangenen Spielzeit wichtiger Bestandteil der Füchse Berlin – und wird es aller Voraussicht nach auch 2017/18 sein, um anschließend erneut bei den Löwen in Mannheim sein Glück zu versuchen. Der größte Erfolg seiner Laufbahn war bislang der Triumph bei der EM 2016 in Polen, wo er mit glänzenden Leistungen als Spielmacher und auf der `Königsposition´ ins internationale Rampenlicht trat. Doch die große mediale Aufmerksamkeit wie etwa die eines Andi Wolff bekam er anschließend nicht. Wir haben in einem kurzen Gespräch mit dem gebürtigen Frankfurter über seine Rolle als `stillen Anführer´ gesprochen.
Hallo Steffen, die FAZ hat dich vor einigen Monaten als `stillen Anführer´ der Nationalmannschaft bezeichnet. Wie siehst du dort deine Rolle?
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Es war in jüngster Vergangenheit einiges in Bewegung im deutschen Handball: Trainerwechsel bei der Nationalmannschaft, neuer Fernsehvertrag, dazu die Dauerdiskussion um die permanente Überbelastung von Spielern der deutschen Champions League-Teilnehmer mit einhergehender erhöhter Verletzungsanfälligkeit. Domagoj Duvnjak und Holger Glandorf lassen vom Krankenbett aus grüßen. Was denkt Handballexperte Stefan Kretzschmar darüber? Wir haben ihn zu seiner Sicht der Dinge befragt.
Hallo Stefan, wie bewertest du den Pflichtspiel-Einstand von Bundestrainer Christian Prokop nach den beiden Slowenien-Länderspielen? Ist seine sportliche Handschrift schon ein wenig zu erkennen?
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„Ich fand es schon komisch, dass Finn Lemke damals keinem so richtig aufgefallen ist und nie in einer Jugend-Nationalmannschaft gespielt hat“, sagt sein ehemaliger Trainer Niels Pfannenschmidt über den Abwehrchef der deutschen Nationalmannschaft. Inzwischen ist ganz Handball-Deutschland von den Defensivqualitäten des gebürtigen Bremers überzeugt. So auch Bundestrainer Christian Prokop: „Finn Lemke hat eine sehr gute Spielintelligenz. Er erkennt die individuellen Stärken eines jeden Gegenspielers und kann entsprechend darauf reagieren. Zudem organisiert er hervorragend die Verteidigung der deutschen Nationalmannschaft.“ Für den 25-jährigen besteht indes kein Grund, sich auf den Lobeshymnen auszuruhen. Vielmehr möchte er seine sportliche Entwicklung vorantreiben und sieht sich zukünftig nicht nur als “halben Spieler“.
Hallo Finn, eine komplette Woche bei der Nationalmannschaft inklusive zweier Länderspiele liegt hinter dir. Wie hast du diese Zeit unter Neu-Bundestrainer Christian Prokop erlebt?
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