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Max Sander
Max Sander Juni 2016
Bis zu seinem 16. Lebensjahr hatte Janko Božović, österreichischer Handball-Nationalspieler, recht wenig mit Handball zu tun. Zumindest nicht aktiv, denn bis Anfang der Nuller-Jahre galt er in der Alpenrepublik als aufstrebendes Tennistalent. „Ich habe damals in der österreichischen Sportleistungsakademie in der Nähe von Wien täglich Tennis gespielt, war auf dem Sprung zum Profi“, so der 30-jährige Linkshänder im Rückblick. Warum dann Handball? „Das hat wohl mit meinen Genen zu tun. Meine Mutter ist eine ehemalige Weltklasse-Handballerin, die siebenmal mit ihrem Verein Hypo Niederösterreich die Champions League gewonnen hat. Als Kind und Jugendlicher war ich oft beim Training meiner Mama und habe all ihre Europapokalspiele live verfolgt. In der Halbzeit habe ich mir dann immer den Ball geschnappt und auf´s Tor geworfen. Eines Tages saß im Publikum ein Trainer, dem mein Talent auffiel und mich zum Training einlud. Das hat mir gut gefallen, so dass ich beim Handball geblieben bin. Zumal meine Entwicklung schnell voran ging. Mit 17 Jahren habe ich in der U21 des Erstligisten UHK West-Wien gespielt, zugleich schon in der Ersten mittrainiert. Trainer dort Igor Butulija, der mein größter Förderer war. Im Alter von 19 folgte der Sprung in die Junioren-Nationalmannschaft, ein Jahr später gab ich mein Debüt in der A-Nationalmannschaft.“ ...
Island – da denken viele Menschen gemeinhin an eine Insel mit rauem Klima, grünen Wiesen mit Schafen und Ponys, Fischfang, Fjorden, Vulkanen, Gletschern und Geysiren. Doch abseits des Touristenführers wird der europäische Inselstaat auch als Sportnation wahrgenommen. Die Fußballer des Landes konnten sich erstmalig für eine Europameisterschaft qualifizieren und werden in den nächsten Tagen und Wochen für volle Pubs zwischen dem 63. und 66. Breitengrad im nördlichen Atlantik sorgen. Nationalsportart Nr. 1 aber ist Handball, Weltklassespieler wie die „lebende Legende“ Ólafur Stefánsson und Aron Pálmarsson haben einen isländischen Pass. Seit fast dreißig Jahren mischt die Nationalmannschaft in der Weltspitze mit, nimmt mit großer Regelmäßigkeit an Welt- und Europameisterschaften sowie Olympischen Spielen teil. Aktuell finden sich in den Mannschaftsaufstellungen aller deutschen Erst- und Zweitligisten an die 20 Spieler mit der Endung ...(s)son (Schweden ausgenommen) wieder. Und auch an der Seitenlinie steht jede Menge isländisches Handball-Know-how. Alfreð Gíslason gibt seit Jahren beim THW Kiel die Kommandos und bei den Füchsen in Berlin vertraut man seit dieser Saison auf den Handball-Sachverstand von Sigurðsson-Nachfolger Erlingur Richardsson. Und auch international ist auf der Trainerbank viel isländisches Wissen zu finden. Dagur Sigurðsson führt den deutschen Handball-Bund zu völlig überraschenden Höhenflügen, unter Guðmundur Guðmundsson spielt Dänemark weiter in der Weltspitze mit und Patrekur Jóhannesson sorgte bei den Österreichern in den vergangenen Jahren für eine nie dagewesene Handballbegeisterung. Stellt sich die Frage: Wie machen das die Isländer? ...
Max Sander Mai 2016
„Ich blicke positiv auf meine bisherige Karriere zurück und habe mir mit der 1. Bundesliga und der Nationalmannschaft meinen sportlichen Traum erfüllt“, so Dragos Oprea. Erst im Alter von 14 Jahren begann er das Handball spielen, galt wenige Jahre später als eines der größten Talente Deutschlands. 2001/02 gab er sein Erstliga-Debüt für FRISCH AUF! Göppingen. Nachdem er 15 Spielzeiten durchweg für den schwäbischen Traditionsverein auf der Platte aktiv war, erlebt er in dieser Spielzeit eine sportliche `Achterbahnfahrt´, die ihn sportlich wie menschlich weiter gebracht hat. Hallo Dragos, du bist im Februar diesen Jahres überraschend zum TuS Ferndorf in die 2. Bundesliga gewechselt. Wie kam es dazu? ...
„Das REWE Final Four – die Mutter aller Handball-Events“, so tönte es am vergangenen Wochenende aus den Lautsprechern der Barclaycard Arena. Seit 1994 findet diese Veranstaltung nun schon in Hamburg statt und bildet mit jeweils 13.200 Zuschauern am Halbfinal- und Finaltag einen würdigen Rahmen für die Kür des neuen deutschen DHB-Pokalsiegers. Verantwortlich für diesen Event ist HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann. Nach der Siegerehrung habe ich mich mit ihm unterhalten. Herr Bohmann, Dierk Schmäschke hat mir gestern im Interview gesagt: Das REWE Final Four ist eine Veranstaltung auf Weltklasseniveau. Welche Bedeutung hat die Veranstaltung für den deutschen Handball? Wie nehmen Sie das Wochenende in Hamburg persönlich wahr? ...
Seit Jahren ist der TV Emsdetten auf dem europäischen Festland eine der Top-Adressen in Sachen Handball `made in Iceland´. Frank Thünemann, ehemaliger sportlicher Leiter des westfälischen Bundesligisten, beschreibt die Spieler von der Insel wie folgt: „Ich schätze an den Isländern ihre ehrliche Art, Handball zu spielen. Sie sind sehr trainingsfreudig, mit einem Kämpferherz ausgestattet, gehen dorthin, wo es weh tut. Mund abwischen, weitermachen.“ Damit sind auch Anton Rúnarsson und Ernir Arnarson gemeint, die seit zwei bzw. viereinhalb Jahren das Spielgeschehen beim TVE maßgeblich beeinflussen. Torhüter Nils Babin sagt über seine beiden Vorderleute: „Ernir ist menschlich ein ganz ruhiger und zuverlässiger Typ. Er hat einen überragenden Unterarmwurf, ist zudem stark im 1 gegen 1. Anton ist als Mensch ein ganz lustiger `Vogel´, als Spielmacher agiert er mit sehr viel Tempo auf dem Feld.“ Doch die Zeichen stehen auf Abschied, denn beide Isis werden in den kommenden Wochen den TVE und damit auch Emsdetten verlassen - mit ganz vielen Erinnerungen im Gepäck. Hallo Anton, hallo Ernir, ihr habt viereinhalb bzw. zwei Jahre für den TVE gespielt. Wie war die Zeit für euch? ...