
Max Sander
September 2018
November 2016: Um einen Film über Stefan Kretzschmar zu drehen, hatte ich mit meinem Team erstmalig die Rittal Arena in Wetzlar besucht. Neben der ganzen Filmerei hatten wir zwischendurch ein paar Minuten Zeit, das Bundesligaspiel der HSG Wetzlar zu verfolgen. Dabei fiel uns sofort die Super-Stimmung in der Halle auf…. und ich fühlte mich an meine Besuche in der Flens-Arena erinnert. Was beide Arenen eint und diese in der 1. Bundesliga einzigartig macht: Beide verfügen jeweils über einen großen Stehplatzbereich hinter einem der Tore, auf dem ordentlich „Dampf“ gemacht wird. HSG-Geschäftsführer Björn Seipp hat in einem früheren Interview von einem positiven „Grundrauschen“ gesprochen, das sich stimmungsmäßig auf die anderen Tribünen überträgt.
Die ursprüngliche Idee, einen Film über rauschende Stimmung in der Rittal Arena zu drehen, mussten wir aufgrund des geltenden TV-Vertrages zu den Akten legen. Wir haben uns aber trotzdem auf `Spurensuche´ begeben und uns in Wetzlar sowie im übrigen Handball-Land umgehört.
„Ich habe die Stimmung in der Rittal Arena, eine der schönsten Handball-Hallen Deutschlands, schon genossen, als...
Es galt als kleine Überraschung in der europäischen Handballszene, als die SG Flensburg-Handewitt im März 2017 verkündete, dass der damalige Co-Trainer Maik Machulla Nachfolger des `großen´ Ljubomir Vranjes wird. Derweil waren die Verantwortlichen im Verein schon länger vom aktuellen Shootingstar der deutschen Trainergilde überzeugt. „Als wir uns in der vergangenen Saison entschieden haben, Maik Machulla als neuen Chef-Trainer bei der SG Flensburg-Handewitt zu installieren, waren wir absolut davon überzeugt, dass er dieser Aufgabe gewachsen ist und haben ihn deshalb auch mit einem Drei-Jahres-Vertrag ausgestattet. Maik hat schon als Spieler viel Erfahrungen und etliche Erfolge sammeln können. Auch als Co-Trainer unter Ljubomir Vranjes konnte er sich in dieser Zeit viel Handball-Wissen aneignen und hat uns in seiner täglichen Arbeit im Verein überzeugt. Maik war unsere erste Option. Es gab zwar auch Kontakte zu anderen Trainern, bei sämtlichen Gesprächen war er stets mit eingebunden. Als Trainer hat er großes Potential und die Fußstapfen, die Ljubo hinterlassen hat, waren nicht zu groß für ihn. Zu Saisonbeginn oder im Monat Dezember hatte er kritische Phasen zu überstehen, in denen wir ihm den Rücken gestärkt haben. Unser Vertrauen in ihn hat er bestätigt“, so SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke. Deutscher Meister – nicht die schlechteste Form der Vertrauensbestätigung.
Hallo Herr Machulla, mussten Sie sich oder ihre Frau Sie in den letzten Tagen nicht so manches Mal kneifen, um zu begreifen: Das ist ja ganz real, ich bin als Trainer mit der SG Flensburg-Handewitt Deutscher Meister geworden?
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Seit 2016 ist sie einer breiten Öffentlichkeit Handball-Deutschlands durch das Magazin 7Meter bekannt: Désirée Krause. Schon von Kindesbeinen an handballbegeistert fand sie über ihr Studium an der Deutschen Sporthochschule den Berufseinstieg in unsere Sportart und bringt uns seit einigen Jahren die Protagonisten der DKB Handball-Bundesliga näher. Von den Fähigkeiten der 27-jährigen Rheinländerin ist auch Anett Sattler überzeugt: „Ich habe Désirée im Januar 2013 kennengelernt. Als Praktikantin von Sport1 hat sie Stefan Kretzschmar und mich bei der WM in Spanien unterstützt. Da sie sich die Aufgabe mit einem anderen Praktikanten geteilt hat, musste sie nach der Hälfte des Turniers nach Hause fliegen. Zwei Tage später war sie wieder da, auf eigene Faust und Rechnung. Spätestens da war mir klar, dass Desi ein großes Herz für unseren Sport hat. Dass sie nach Ablauf ihrer Ausbildung einen Job im Handball gefunden hat, freut mich sehr für sie und ich verfolge ihre Entwicklung mit großer Zufriedenheit.“
Hallo Désirée, wie bist du nach deinem Studium zur DKB Handball-Bundesliga gekommen?
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Bei der HSG Wetzlar wird in dieser Spielzeit das 20-jährige “Dienstjubiläum“ in der 1. Bundesliga gefeiert. Dabei hat der Verein seit den wirtschaftlich schwierigen Zeiten im Jahre 2010 einen beeindruckenden sportlichen Aufschwung bis hin zu Platz 6 in der vergangenen Saison hingelegt. Einer der Erfolgsbausteine: die Rittal Arena. Wir haben mit HSG-Geschäftsführer Björn Seipp über das “Schmuckkästchen“ Mittelhessens gesprochen.
Hallo Herr Seipp, in der vergangenen Spielzeit hatte die HSG Wetzlar in heimischer Halle eine Zuschauerauslastung von knapp 97%. Wie sieht es bislang in der laufenden Saison aus?
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Während etliche Stars in den vergangenen Jahren die Bundesliga Richtung Spitzenclub im europäischen Ausland verlassen haben, ist er in der Sommerpause den umgekehrten Weg gegangen: Tobias Reichmann. Mit reichlich Erfahrung im Gepäck sucht der 29-jährige Linkshänder bei der MT Melsungen eine neue sportliche Herausforderung. Und auch mit der Nationalmannschaft sind die Ziele in den nächsten Jahren hochgesteckt. Um diese zu erreichen, setzt Bundestrainer Christian Prokop auf den Rückkehrer: „Tobias Reichmann ist ein sprunggewaltiger Außen mit enormer Physis, der sich in den vergangenen Jahren technisch und taktisch gut weiterentwickelt hat. Ich persönlich freue mich sehr über seinen Wechsel zurück in die deutsche Bundesliga und verfolge seine Auftritte interessiert.”
Hallo Tobias, welche Gründe haben dich dazu bewogen, vom europäischen Spitzenclub PGE VIVE Kielce zurück in die Bundesliga nach Melsungen zu wechseln?
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Den sportlichen Werdegang des SC DHfK Leipzig verfolge ich seit dessen Zweitligazeiten. Was dort in den vergangenen Jahren geschaffen wurde: Chapeau! Vor einigen Monaten hatte ich Christian Prokop, der vier Jahre Cheftrainer des SC DHfK war, nach dem Leipziger Erfolgsrezept befragt. „(…) Karsten Günther ist das Herzstück dieses Vereins. Er hat es geschafft, eine Zukunftsvision für den Verein zu entwerfen und die Region für Handball zu begeistern (…)“, so der Bundestrainer. Nun hatte ich Gelegenheit, mit dem Macher des Leipziger Wegs zu sprechen. Als Blogger treffe ich (Handball-)Menschen; man befragt sie, man interviewt sie, man diskutiert mit ihnen. Manche dieser Begegnungen hat man alsbald wieder vergessen, manche beeindrucken einen nachhaltig. Letzteres trifft hier zu!
Hallo Herr Günther, in diesem Jahr blicken Sie als Geschäftsführer auf zehn Jahre `Erfolgsgeschichte SC DHfK Leipzig´ zurück. Kommt ihnen das Ganze nicht manchmal wie ein Traum vor?
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Die Handball-Bundesliga steht in den Startlöchern. „The same procedure as every year“, so könnte man meinen. Doch auf die Zuschauer in den Hallen und vor dem Fernseher kommt viel Neues zu. Worauf sie in der neuen Spielzeit aber verzichten müssen: Anett Sattler. Acht Jahre lang war sie neben Stefan Kretzschmar das mediale Gesicht der 1. Handball-Bundesliga. Kompetent und witzig brachte sie uns in vielen Interviews die Protagonisten unserer Ballsportart auf Sport1 näher. Jetzt geht es ohne sie auf Sky weiter. Die Berlinerin wird dem Handball aber auch in Zukunft eng verbunden bleiben.
Hallo Frau Sattler, in der kommenden Woche startet die Handball-Bundesliga in ihre 52. Spielzeit. Wie viel Vorfreude bzw. Wehmut schwingt bei Ihnen mit? Was macht für Sie den Reiz dieser Liga aus?
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Erst 27 Jahren – und bereits ordentlich rumgekommen in der 1. Bundesliga: Steffen Fäth. Nach Stationen bei den Rhein-Neckar-Löwen und dem VfL Gummersbach ist er unter Kai Wandschneider in Wetzlar in sechs Spielzeiten zum Führungsspieler, HSG-Kapitän und Nationalspieler gereift. Steffen Fäth war in der vergangenen Spielzeit wichtiger Bestandteil der Füchse Berlin – und wird es aller Voraussicht nach auch 2017/18 sein, um anschließend erneut bei den Löwen in Mannheim sein Glück zu versuchen. Der größte Erfolg seiner Laufbahn war bislang der Triumph bei der EM 2016 in Polen, wo er mit glänzenden Leistungen als Spielmacher und auf der `Königsposition´ ins internationale Rampenlicht trat. Doch die große mediale Aufmerksamkeit wie etwa die eines Andi Wolff bekam er anschließend nicht. Wir haben in einem kurzen Gespräch mit dem gebürtigen Frankfurter über seine Rolle als `stillen Anführer´ gesprochen.
Hallo Steffen, die FAZ hat dich vor einigen Monaten als `stillen Anführer´ der Nationalmannschaft bezeichnet. Wie siehst du dort deine Rolle?
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Es war in jüngster Vergangenheit einiges in Bewegung im deutschen Handball: Trainerwechsel bei der Nationalmannschaft, neuer Fernsehvertrag, dazu die Dauerdiskussion um die permanente Überbelastung von Spielern der deutschen Champions League-Teilnehmer mit einhergehender erhöhter Verletzungsanfälligkeit. Domagoj Duvnjak und Holger Glandorf lassen vom Krankenbett aus grüßen. Was denkt Handballexperte Stefan Kretzschmar darüber? Wir haben ihn zu seiner Sicht der Dinge befragt.
Hallo Stefan, wie bewertest du den Pflichtspiel-Einstand von Bundestrainer Christian Prokop nach den beiden Slowenien-Länderspielen? Ist seine sportliche Handschrift schon ein wenig zu erkennen?
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